Alles anders im Neuen Jahr?
- Nahni Franke

- 19. Jan. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Das Jahr 2024 ist nun auch schon wieder über 2 Wochen alt.
Wir wünschen allen Investoren und Lesern ein rundherum gesegnetes und erfolgreiches Jahr 2024. Dies wünschen wir nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern in allen Lebensbereichen.
Denn wie der Volksmund sagt: „Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts.“
In diesem Satz kann man das Wort Geld mit vielen anderen Begriffen wie Gesundheit, Freude, Liebe, Erfolg etc. ersetzen und der Sinn des Satzes bleibt erhalten.
Was ist denn bereits passiert im Neuen Jahr?
Die Märkte stolperten eher ins Neue Jahr als dass sie feierten.
Der Anstieg in den letzten Tagen des Jahres 2023 musste wohl erst einmal verdaut werden und die Marktakteure trauten ihrem eigenen Optimismus nicht mehr.
Die Anzahl der eingepreisten Zinssenkungen wird nun nicht mehr so groß gesehen wie noch vor einigen Wochen. Das liegt an der immer noch relativ hohen Inflation (3,4% statt 3,1% erwartet) und daran, dass die Einzelhandelsumsätze und die Wirtschaftsdaten besser ausfielen als erwartet.
Die FED hat also nach wie vor keinen besonders starken Druck, die Zinsen schnell und aggressiv zu senken.
Die Zahl der erwarteten Zinssenkungen ist gesunken und auch der zeitliche Beginn dieser ist in den Erwartungen des Marktes nach hinten gerutscht.
Daher kamen zinssensitive Werte erneut unter Druck.
So hat der DAX seit Jahresbeginn um etwas über 2% (Stand 17.01.2024 um 18:15), der Dow Jones um ca. 1%, der Nasdaq um die 2% nachgegeben.
Die größte Enttäuschung lieferte der Hang Seng (China).
Hier ging es in den ersten Handelstagen des Jahres um ca. 10% nach unten. Die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft ist nach wie vor sehr schlecht, obwohl ein Wirtschaftswachstum von 5,2% (statt der erwarteten 5,3%) gemeldet wurde.
Der chinesische Immobilienmarkt sendet nach wie äußerst schwache Signale.
Dies impliziert, dass chinesische Verbraucher nach wie vor kein Vertrauen in die eigene Wirtschaft haben. Vielleicht sind wir tatsächlich an einem Punkt angekommen, an dem das kommunistische Regime in China nicht mehr in der Lage ist, durch Stimulus und Regulierung den Glauben an die eigene Überlegenheit aufrecht zu erhalten.
Dies hat wie vieles auf der Welt Chancen und Risiken.
Vorerst überwiegen die Risiken für die Weltwirtschaft, denn China wurde nicht umsonst als Motor der Weltwirtschaft bezeichnet. Durch mangelnde Nachfrage aus der Bauwirtschaft in China sind die Preise von Rohstoffen, Nickel, Eisen, Öl etc. zuletzt deutlich zurückgekommen.
Das wiederum nimmt den Inflationsdruck, der seit Ausbruch des Ukraine – Krieges auf den Märkten lastete, ein wenig zurück.
Für den Global Triple Income Fund war die Marktentwicklung in diesem Jahr daher weder „Fisch noch Fleisch“.
Auf der einen Seite profitierten wir von den Einnahmen durch unsere Stillhaltergeschäfte, auf der anderen Seite mussten wir nachgebende Notierungen in China und in unseren Rohstoffpositionen hinnehmen und kompensieren.
Da wir ein global aufgestellter Fonds sind, wollen wir derzeit dennoch nicht komplett auf unsere Investitionen in China verzichten, auch wenn es derzeit nicht unbedingt extrem lukrativ aussieht. Wir sind nach wie vor mit ca. 6% des Fondsvolumens in China investiert.
Wir verkaufen momentan nicht und kaufen nicht nach, weil wir die Risiken und die Chancen derzeit als ungefähr ausgewogen betrachten.
In den nächsten Tagen wird es auch wieder einen kleinen Videobeitrag auf unserem youtube-Kanal geben, um das aktuelle Marktgeschehen und unsere Positionierung zu besprechen.
Wir sind und bleiben optimistisch, dass die Weltwirtschaft besser dasteht als die Stimmung es impliziert, denn die Inflation ist auf dem Rückzug, die Zinsen fallen bereits leicht und Innovationen und Investitionsstau sorgen für volle Auftragsbücher vieler Unternehmen.
Wir wünschen allen Lesern viel Erfolg beim Investieren.



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