Frühlingsgefühle im Mai? Oder glänzen jetzt andere Dinge?
- josuagraf2
- 17. Mai 2024
- 3 Min. Lesezeit

Wir befinden uns nun bereits in der Mitte des Wonnemonats Mai.
Allzu viel ist nicht passiert an den Börsen.
Wir konnten in den letzten Wochen gut performen und haben heute ein Allzeithoch im Fondskurs erreicht. Der Kurs steht am 16.05.2024 bei 108,23 Euro pro Anteil.
Das freut uns natürlich sehr. Unser ausgerufenes Ziel bei der Auflage des Fonds war, eine Rendite zwischen 7 und 13% plus pro Jahr zu erzielen.
Es scheint, dass die Investoren sich darauf einstellen, dass die Zinsen etwas länger auf einem erhöhten Niveau bleiben und dass die Wirtschaft in den USA damit besser klarkommt, als vor Jahren befürchtet.
Mittlerweile setzt sich die Meinung durch, dass höhere Zinsen nicht nur schlecht für die Wirtschaft sind, sondern dass dadurch auch Rückflüsse aus Geldanlagen entstehen, die wiederum zu einer erhöhten Kaufkraft der Verbraucher führt. Weiterhin profitieren Banken und Versicherungen durch einen erhöhten Ertrag von dieser Marktlage. Dies hilft Pensionären, die von diesen Erträgen ihre Altersversorgung erhalten.
Klar ist, dass das aktuelle Zinsniveau nicht geeignet ist, um Projektentwicklern und Bauträgern das Immobiliengeschäft zu erleichtern.
Durch die gesunkenen Baugenehmigungen und die stark zurückgegangenen Immobilientransaktionen wird allerdings deutlich, dass die Mieten quasi kaum sinken können, sondern vermutlich weiter steigen werden, da die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Wohnraum weiterhin hoch ist.
Dieses Phänomen sieht man diesseits und jenseits des Atlantik.
Damit kommen wir zur Inflationsrate. Die Marktteilnehmer waren in den letzten Monaten sehr stark auf die Inflationsrate, die Verbraucherpreise und die Erzeugerpreise fixiert. Selbst kleinste Abweichungen von den erwarteten Zahlen führten zu starken Marktbewegungen.
In unserer Wahrnehmung hat sich diese Volatilität ein wenig abgeschwächt.
Mittlerweile werden Abweichungen von einigen Zehntelprozenten vom Markt kaum noch wahrgenommen. Das war vor einigen Monaten noch ganz anders.
Es setzt sich die Meinung durch, dass die Inflation zwar zäh ist, aber nicht mehr in eine ausufernde Phase (Hyperinflation) eintreten sollte.
Somit liegt der reale Zins deutlich über der Inflationsrate, was mittelfristig dazu führen sollte, dass die Inflation auf ein Normalmaß zurückkommt.
In den USA haben wir mittlerweile reale Inflationsraten, wie wir sie vor der Pandemiegewohnt waren.
Es gilt nun abzuwarten, inwieweit die Staatsfinanzen der großen Volkswirtschaften unter den gestiegenen Zinsen leiden und ob daraus Opportunitäten für uns entstehen.
Wir haben in den letzten Wochen untypisch stark steigende Edelmetallpreise gesehen, die vor allem im Gold und zunehmend im Silber zu sehen sind.
In der Regel sind derart hohe Zinsen wie im Moment nicht gut für Gold.
Seltsamerweise steigt Gold wie von Geisterhand bewegt nach oben, obwohl es keine größeren Bewegungen an der COMEX (Lagerstätte für Rohstoffe) gab und auch die Nachfrage der privaten Investoren eher auf einem verhaltenen Niveau stattfindet.
Wer deckt sich in den letzten Wochen mit mit Edelmetall ein? Wir können nur spekulieren.
In unserer Wahrnehmung werden die Staatsfinanzen der großen Volkswirtschaften zunehmend zu einem Problem, was die zukünftige Finanzierbarkeit angeht.
Dazu werden wir bald einen kurzen Beitrag in unserem YouTube – Kanal bringen.
Kurz gesagt, es wird eine Entscheidung geben müssen, dass die Staaten ihre Ausgaben radikal senken müssen, um die erhöhten Aufwendungen für Zinsen aufzubringen oder die Zinsen müssen gesenkt werden, auch wenn die Inflationsrate noch nicht auf das gewünschte Level zurückgekommen ist.
Das wiederum erfordert eine Neubewertung von realen Assets, also von Grundstücken, Rohstoffen, Unternehmen (Aktien) und Edelmetallen. Es kann sein, dass der Markt diese Neubewertung bereits begonnen hat.
Daher sind wir derzeit bemüht, im Bereich der Standard-Aktien immer wieder Call-Optionen zu verkaufen, um zusätzliche Erträge zu generieren, während wir im Edelmetallsektor weiterhin von steigenden Preisen ausgehen, insbesondere im Bereich des Silbers.
Hier sehen wir eine relative Stärke der spezialisierten Silberproduzenten. Das bedeutet, dass an Tagen, an denen der Silberpreis fällt, der eigentlich zu erwartende Rückgang der Aktienpreise der Silberproduzenten geringer ausfällt als in durchschnittlichen Märkten.
Unsere Schlussfolgerung daraus ist, dass vermutlich größere Adressen an schwachen Tagen ihre Silberpositionen aufstocken, was mittelfristig dafür spricht, dass wir eine Aufwärtsbewegung in den Aktien von Edelmetallproduzenten sehen könnten.
Wir halten Sie auf dem Laufenden und wünschen allen Investoren einen sonnigen Mai und weiterhin steigende Kurse.
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