Was macht die FED?
- Nahni Franke

- 20. Sept. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Marktupdate vom 20.09.2023 – Was macht die FED?
Heute Abend ist es mal wieder soweit. Die FED gibt bekannt, ob sie die Zinsen weiter erhöht oder ob es eine weitere Zinspause (wie im August) gibt. Der Markt erwartet keine Zinserhöhung.
Es wird heute darauf ankommen, was „zwischen den Zeilen“ gesagt wird und ob weitere Zinserhöhungen in den Raum gestellt werden. Sollte die FED erstmals seit fast anderthalb Jahren verlauten lassen, dass die Zeit der Zinserhöhungen vorbei ist, sind sehr interessante Marktbewegungen nach oben möglich.
Vor allem bei Titeln aus der zweiten Reihe dürfte es anständig nach oben gehen. Andererseits könnte es eine Enttäuschung geben, wenn Chairman Jerome Powell erneut betont, weitere Zinserhöhungen ins Auge zu fassen. Dies träfe dann auch die Titel aus der zweiten Reihe härter. Wir dürfen gespannt sein. Wir setzen auf eine Zinspause und erwarten keine besonders volatilen Kursbewegungen.
Die letzten 10 Tage waren geprägt von Lethargie und leichter Angst vor einer Rezession und einer Nachfrageschwäche.
War es vor einigen Monaten noch die Angebotsschwäche (die zu steigenden Preisen führte), die dem Markt Angst bescherte, so ist es nun der erschreckende Einbruch der Nachfrage.
Das hohe Zinsniveau zeigt Wirkung und insbesondere zinssensible Branchen wie Immobilien, Baugewerbe, Infrastrukturprojekte und die Solar/ Wind/ Energiespeicher-Branche ächzen unter den erschwerten Finanzierungsbedingungen und klagen über einen unerwarteten Einbruch der Nachfrage, den niemand in dieser Wucht auf dem Schirm hatte.
Die Hightech-Branche brummt immer noch, was auf der einen Seite am technischen Fortschritt, auf der anderen Seite daran liegt, dass kaum Finanzierungsbedarf besteht, wenn die Kassen voll sind. Der Ausbau der Rechenleistung für Cloud, Künstliche Intelligenz, Vernetzung und Automatisierung geht voran und zeigt (vorerst) keine Schwäche.
Die Investitionstätigkeit der Unternehmen in der Industrie geht wie von den Notenbanken beabsichtigt zurück.
Der Arbeitsmarkt in den USA bleibt bisher stark und das Beschäftigungsniveau deutet nicht auf eine Rezession hin.
In Europa sieht die Lage etwas anders aus. Hier hat die Wirtschaft seit dem Beginn des Ukraine-Krieges mit Lieferengpässen und hohen Energiekosten zu kämpfen und hat bisher keinen wirklichen Weg aus der Krise gefunden.
Die größte Angst der Marktteilnehmer ist seit einigen Tagen der wieder deutlich gestiegene Ölpreis, da er das Preisniveau nach oben treibt und die Kaufkraft der Konsumenten schmälert. Steigende Preise heizen die Sorge um weiter steigende Zinsen an.
Ich persönlich habe trotz aller Recherche nicht verstanden, warum die FED denkt, dass sie mit steigenden Zinsen den Ölpreis drücken kann. Durch die abnehmende wirtschaftliche Tätigkeit kam der Ölpreis in den letzten Monaten mehrfach deutlich zurück. Doch Saudi-Arabien, Russland und andere Förderländer reagieren jedes Mal mit einer Kürzung der Produktion, um die Preise des schwarzen Goldes auf erhöhtem Niveau zu etablieren.
Sie haben vor einigen Wochen wiederholt beschlossen, die Förderung zu drosseln und den Markt in einen Nachfrageüberhang zu manövrieren. Hier werden selbst Zinserhöhungen auf 50% p.a. keinen Preisrückgang herbeiführen – es sei denn, man lässt die Wirtschaft gegen die Wand fahren.
Solange die größten Förderländer mit einer Reduzierung des Angebots auf eine zurückgehende Nachfrage reagieren, wird der Ölpreis nicht deutlich tiefer notieren.
Hier ist die Politik gefragt und gefordert.
Durch das Abschalten von Kernkraftwerken wird die Nachfrage nach Ersatz-Energie natürlich zunehmen. Diese Ersatz-Energie konnte erwartungsgemäß nicht sofort durch Wind und Sonne ersetzt werden.
Manche Politiker waren überrascht, dass die Solarbranche in den Nachtstunden so wenig Energie beisteuert.
Daher stieg in Deutschland (erwartungsgemäß) die Nachfrage nach Kohle und Öl auf ein Rekordniveau.
Ob man mit dieser Politik die Klimaziele erreicht, sei einmal dahingestellt.
Dass man damit die Industrie zerstört, ist unbestritten.
Zerstörte bzw. abgewanderte Industrie stößt später weniger CO2 aus. Jedenfalls in Deutschland.
Klimaziele doch noch erreicht…
Daher haben wir bis auf Weiteres kein deutsches Unternehmen im Fonds, da hier nicht absehbar ist, ob und wann es wieder ausreichend bezahlbare Energie im Land gibt. Andere Länder haben das Potential deutscher Ingenieure und Unternehmen erkannt und siedeln diese Unternehmen mit Subventionen und Bürokratieabbau in ihren Ländern an.
Daher investieren wir mit dem Geld unserer Investoren global und gehen in Länder, die Freude an Wachstum, Wohlstand und Fortschritt haben.
In den nächsten Tagen wird es auf unserem youtube – Kanal einen Film zu den Kursbewegungen der letzten Wochen geben, denn wir feiern Jubiläum:
„Die ersten 90 Handelstage des Global Triple Income Fonds“.
Wir werden folgende Fragen diskutieren:
Was haben wir gut gemacht?
Was haben wir gelernt?
Wie geht es weiter?
Wie hat sich unser Kurs entwickelt und warum sind die Chancen für jeden Investor jetzt deutlich besser als noch vor 3 Monaten?
Diese Fragen werden wir beantworten.
Also schauen Sie immer mal wieder bei uns vorbei und holen sich diese Informationen. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg beim Investieren.



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